Amperthaler Sängerrunde in Kirchdorf im Ampertal

Wir begrüßen alle Freunde unseres Männerchores und alle, die Interesse am Singen oder an Kirchdorf im Landkreis Freising haben.

Wirtshaussingen 2019

Beim Wirtshaussingen in Kirchdorf Musikwünsche auf Zuruf erfüllt

Bericht im „Freisinger Tagblatt“ von Richard Lorenz

Die Amperthaler Sängerrunde weiß, wie Brauchtum geht. Das stellte sie wieder beim Wirtshaussingen unter Beweis. Fazit: Schee wars!

Längst sind die Auftritte der Amperthaler Sängerrunde zu einem festen Bestandteil der noch in Resten existierenden Wirtshauskultur geworden. Zuvor zwei, drei Weißwürste, ein paar Halbe Bier, um dann den Abend im wahrsten Sinne des Wortes ausklingen zu lassen.

Früher haben die Leute halt eher zusammen von Wuiderern gesungen, die altbekannten Moritaten vom Kneißl Hias und seinen Schachermühle-Widrigkeiten. Oder als noch ein Kraudn Sepp mit seiner Zither von Wirtshaus zu Wirtshaus gezogen ist, und dort mit seinen Gstanzln, Liedern und Erzählungen begeisterte.

Im Grundkonzept hat das dann auch der Freisinger Roider Jackl fortgeführt und weiterentwickelt – aber immer mit dem Konsens, die Leute in Gaststuben musikalisch zu unterhalten. Denn eines liegt einem Bayern tief in der Seele: Die Liebe zur Musik im Beisammensein von Freunden und Bekannten. Noch lange bevor bayerische Gaststuben zu Schmankerl-Restaurants wurden, war es durchaus üblich, dass dort Gitarre, Zither oder Ziehharmonika zu finden waren.

Freilich hat sich der Sound mit der Zeit den Gegebenheiten angepasst, wurde verkitscht und dann wieder den Ursprüngen zugeführt. Der Amperthaler Sängerrunde gelang es aber mühelos, den weiten Bogen von Tradition zur Moderne zu schlagen.

Wünsch dir was in der Wirtsstubn

Beinahe war es dann schon so wie in den späten Siebzigern, als im Radioprogramm Bayern 1 von der Moderatorin Ruth Kappelsberger Musikwünsche erfüllt wurden. Eine ganz besondere Stimmung sorgte beim Schuhbauer zu Kirchdorf für ein heimeliges Retro-Gefühl. Auf Zuruf konnten sich die Gäste aus zuvor verteilten Mappen unterschiedliche Lieder wünschen. Neben den üblichen Gassenhauern waren alte Volksmusikstücke vertreten und auch so manches internationales Liedgut wie John Denvers „Country Road“.

Als Conférencier führte Günter Frank durch den Abend. Pointiert und im besten Sinne traditionell erinnerte er zeitweise an einen frühen Karl Valentin oder den Weiß Ferdl. In der klassischen Stubenmusik-Besetzung brachten Peter Wondra (Gitarre) und Martin Wagner (Akkordeon) die Leute zum Mitsingen. Beide waren perfekt aufeinander abgestimmt und konnten so den bayerischen Grundton der Gemütlichkeit mühelos umsetzen.

Singen einmal anders – nicht im Chor

Nach dem Motto des Abends „Singen einmal anders – nicht im Chor“, ging es gleich los mit den Evergreens wie „Wir lagen vor Madagaskar“ und „Seemann, deine Heimat ist das Meer“, berühmt geworden durch Lolita und Freddy Quinn. Und dann waren da auch wieder Lieder aus der Kraudn-Sepp-Zeit: Die Outlaw-Hymne „Der Wildschütz Jennerwein“ ist bei den Bayern noch tief verwurzelt. Als Überraschungsgast sang die Kirchdorferin Elisabeth Schneider „Lili Marleen“ – mit ganz leiser musikalischer Begleitung und Crescendo aus dem Publikum.

Erneut verzichteten die Musiker auf ihre Gage und wollen ihre Einnahmen einem guten Zweck zukommen lassen.

Richard Lorenz

Elisabeth Schneider singt: „Weil i woaß, dass i kannt“

Elisabeth Schneider mit „Des passt mir a so“

A Witz vom Günther Frank darf auch nicht fehlen

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